„Ich hol jetzt die Karies raus. Wenn’s zu sehr kitzelt, dann heb´ bitte die Hand und ich mache eine Pause!“ Schlaftropfen braucht der kleine Eike (6) keine. Die Zahnärztin bohrt rasch und ist gleich fertig. Nach der Füllung fragt sie den Jungen: „Na wie war´s?“ Eike mit rauer Stimme: „Ein bisschen hat es gekitzelt; aber wegen dem wollte ich dann doch nicht die Hand heben.“

Kinder in der Zahnarztpraxis: manchmal ein Lustspiel, manchmal eine Tragödie. Kinder sind am Behandlungsstuhl nicht anders als auf dem Spielplatz: tapfer, forsch, ängstlich, neugierig, verschlossen. Stillsitzen wollen sie auch beim Zahnarzt nicht gerne.

Karies ist eine Infektionskrankheit. Über 300 Bakterien besiedeln den Mund, davon sind drei Arten Kariesbakterien. Meist übertragen die Eltern diese Bakterien an die Kinder, indem sie den Schnuller oder den Löffel mit Brei selbst in den Mund nehmen, bevor sie ihn dem Kind geben.

Gift für die kleinen Zähne sind häufige süße oder stärkehaltige Zwischenmahlzeiten – Süßigkeiten, Säfte, Chips und Snacks. Wenn die Eltern außerdem die Zähne der Kinder nicht ausreichend pflegen, vermehren sich die Bakterien explosionsartig und beginnen den dünnen Zahnschmelz zu zerstören.

Wenn die Kinder aber bis zum vierten Lebensjahr „sauber“ bleiben, dann ist der Zahnschmelz härter und Karies weniger leicht möglich. Wichtig ist auch, dass werdende Mütter gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch haben.

Gesunde Mutter, gesundes Kind – das gilt auch bei den Zähnen.